Page 42 - The Lugdunum Auction 25
P. 42
Gegenwind und Rebellion
Nachdem Waldmann als Bürgermeister einst
beliebt war, zieht er nun den Unmut der Zürcher
und anderer Eidgenossen auf sich, besonders da
er durch seinen früheren Schützling, Ulrich von
Hohensax, eng mit Maximilian von Österreich
verbunden ist.
Diese politische Ausrichtung steht im Gegensatz
zur Haltung der Eidgenossenscha
, die den
Habsburgern ablehnend gegenübersteht.
Um die unruhige Landbevölkerung zu
schwächen, verbietet Waldmann den Bauern
1488 die Jagd und lässt aus Sicherheitsgründen
alle Bauernhounde töten. Dieser willkürliche
Erlass tri die Bauern hart, da die Jagd nicht nur
Nahrung liefert, sondern auch ein bedeutendes
Recht darstellt. Die empörten Bauern erheben
sich: 1500 Männer greifen zu den Waen.
Waldmann lässt die Hunde der Bauern erschlagen
Adlige, verdrängte Patrizierfamilien und sogar
Luzerner schliessen sich ihnen an, denn der
autoritäre Waldmann hat sich viele Feinde
geschaen. Gemeinsam belagern sie Zürich
und versuchen zunächst zu verhandeln. Doch
Waldmann bleibt uneinsichtig und hält seine
Versprechen nicht – der Konikt ammt erneut
auf.
Das Ende von Hans Waldmann:
Aufstand und Hinrichtung
Der Bürgermeister fühlt sich hinter den
Stadtmauern sicher und merkt nicht, dass
im Verborgenen ein Komplott geschmiedet
wird. Bei der Ankun
der Gesandten der
Eidgenossenscha
entammt der Aufstand.
Die Menschenmenge versperrt Waldmann und
seinen Getreuen den Weg und der Schultheiss
von Luzern nimmt sie vor dem Rathaus wegen
Komplizenscha
mit Österreich fest. Sie werden
Waldmanns Hinrichtung zum Wellenbergturm gebracht und dort einge-
sperrt. Bereits am 6. April 1489 ordnen die Rich-
ter seine sofortige Hinrichtung an.
44

