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Bovy’s Entwurf ausgestellt auf der Schweizerischen
Landesausstellung 1896 in Genf
Obwohl Bovy’s Entwurf vom Bundesrat nicht
für die 20-Franken-Goldmünze ausgewählt
wurde, wird die Bedeutung dieser bislang
unveröffentlichten Zeichnung, abgesehen von
ihrem hohen künstlerischen Wert, durch eine
handschriftliche Notiz auf ihrer Rückseite
verdeutlicht:
„Exposé sous le n°1216, à Genève (1896) à
l‘Exposition Nationale Suisse“ (Ausgestellt
unter der Nr. 1216, in Genf (1896) auf der
Schweizerischen Landesausstellung).
Unseren Recherchen zufolge fand während der
Schweizerischen Landesausstellung von 1896
eine retrospektive Ausstellung mit Werken des
grossen Genfer Künstlers Antoine Bovy statt, die
von zahlreichen nationalen und internationalen
Besuchern sehr positiv aufgenommen wurde.
Plakat zur Schweizerischen Landesaustellung 1896
Antoine Bovy (1795-1877)
Antoine Bovy wurde am 14. Dezember 1795
in Genf als Sohn eines Juweliers geboren.
Zunächst als Stempelschneider im väterlichen
Unternehmen, hielt sich Bovy um 1824 im
Atelier des Pariser Bildhauers James Pradier auf.
1830 liess er sich in Paris nieder und erlang
die französische Staatsbürgerschaft. Er
stellte zahlreiche Medaillen zur Erinnerung
an französische und schweizerische
Persönlichkeiten sowie an militärische und
technische Errungenschaften her. Für die
französische Münzstätte, die Republik Genf und
die Schweizerische Eidgenossenschaft fertigte er
Stempel an. 1873 kehrte Bovy nach Genf zurück
und verstarb dort am 18. September 1877.
Noch immer im Umlauf
Von Bovy stammt auch die nach fremden Ent-
würfen ausgeführte Darstellung der stehenden
Helvetia, die auf den ½-, 1- und 2-Franken Mün-
zen zu finden ist und heute noch im Umlauf sind.
Porträt von Antoine Bovy (Auguste Bovy, 1873)
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